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Es war bereits mittags, als wir endlich in China landeten. Ich kann es gar nicht glauben, ich bin trotz Rollstuhl über 10 Stunden geflogen und nun hier in China gelandet. Das hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht erträumt. Mit genug Vorbereitung ist auch das Fliegen mit Behinderung möglich! (Hier könnt ihr nochmal nachlesen, was vor dem Check-In zu beachten ist)

Mit einer Transportbox aus dem Flugzeug raus

Jedenfalls musste ich wieder warten, bis alle von Bord gestiegen sind, damit mir das Personal auf den schmalen Flugzeugrollstuhl helfen konnte. Aber damit war unsere Anreise noch nicht zu Ende. Wir mussten für einen kurzen Stopover zwischenlanden, doch der Ausstieg und Transfer zum nächsten Flugzeug erwies sich problematischer als gedacht. Wer laufen konnte, verließ das Flugzeug über eine Treppe an der Vordertüre. Und wer nicht laufen konnte? Dafür organisierte der Flughafen einen Lift bzw. so eine komische Transportbox auf Rädern, der an der hinteren Tür des Flugzeugs andockte. In der Transportbox stand bereits ein Leihrollstuhl zur Verfügung und so setzte ich mich auf diesen Rollstuhl um und wurde im Flughafen bis zum nächsten Gate geschoben.

Vorsicht bei Stopovers

Das ganze Prozedere beanspruchte recht viel Zeit und darum kann ich jedem nur empfehlen, genug Zeit bei einem Stop-over einzuplanen. Um es kurz zusammenzufassen, nachdem ich vom Personal mit einem Mini-Rollstuhl aus dem Flugzeug gebracht worden bin, setzte ich mich auf einen Rollstuhl des Flughafens um. Das Personal schob mich zum nächsten Gate, wo sich meine restlichen Gruppenmitglieder bereits versammelt hatten. Nun hieß es wieder warten bis Personal kam und uns mitnahm.

Und nochmal ins Flugzeug

Wieder wurden meine Begleitung und ich zur einer „Transportbox“ gebracht, die uns zu unserem nächsten Flugzeug brachte. Selbes Prozedere wie beim ersten Flug: auf flugzeuggerechten Stuhl setzen, Personal schob mich zum Sitzplatz und ich setzte mich um. Wir hatten Glück und konnten unseren Flug noch erwischen, aber es war alles sehr hektisch und stressgeladen. Nach knapp einer Stunde sind wir dann endlich in Guangzhou gelandet. Das Wetter war super schön, es waren um die 28°C. Zum Glück habe ich mich einfach wie eine Zwiebel mit vielen verschiedenen Schichten angezogen gehabt. So konnte ich mehrere Jacken einfach ausziehen, wenn es zu heiß wurde und bin während dem Flug nicht erfroren, weil ich genug anhatte. Am Flughafen wurden wir mit einem Mini-Bus abgeholt und sind dann zum „Nan Fang Da Sha Hotel“ gefahren. Es war einfach so cool, die Umgebung zu sehen und zu realisieren, dass ich wirklich gerade in China bin!

Das „Nan Fang Da Sha Hotel“

Das Hotel hat eine sehr coole Location, da es nur wenige Schritte vom Fluss entfernt war. Man kann dort super gut die Umgebung erkunden und an der Flusspromenade entlang schlendern. Aber erstmal ging es für uns in das Hotel. Ich hatte ein ganz normales Hotelzimmer, jedoch barrierefrei genug damit ich Toilette und Dusche verwenden konnte. Die Dusche war ebenerdig und hatte nur einen Rahmen, der sich aber ignorieren ließ. Damit ich duschen konnte, habe ich lediglich einen Plastikstuhl reingestellt und als Duschstuhl benutzt. Jedenfalls hatte die Gruppe beschlossen, sich 2 Stunden später zu treffen und gemeinsam die Gegend zu erkunden…aber wahrscheinlich hatte sich jeder für eine kurze Erholung ins Bett gelegt und die Augen geschlossen.  Was irgendwie dazu führte, dass fast jeder verschlafen hatte. Glücklicherweise haben wir es trotzdem geschafft, uns alles zu treffen, und so konnten wir unsere kleine Entdeckungstour starten.

Essen gibt es an jeder Ecke

Wenn es eine Sache gibt, die man in China leicht finden kann, dann ist es Essen. Es gibt genügend Restaurants und auch ganz viele „Street-Food“-Spots. Das Essen auf den Straßen ist natürlich um einiges günstiger als so ein Restaurant-Besuch und ich persönlich denke, dass es auch um einiges authentischer ist. Fürs Abendessen sind wir aber erstmal in ein kleines Esslokal gegangen. Dort gab es unterschiedliche kleine chinesische Gerichte. Ich hatte Reis mit Gemüse, Hühnchenfleisch und eine Suppe. Gesättigt und zufrieden machten wir uns auf dem Weg zurück ins Hotel und ließen den ersten Tag in Guangzhou enden.

Drei Dinge, die ich gelernt habe:

1) Zwiebel-Look tragen um besser auf die Temperaturdifferenzen vorbereitet zu sein
2) Versuche Stop-Overs zu vermeiden
3) Checke immer deine Umgebung aus

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